Das letzte Geleit
Gepostet am 02. Juli 2024 • 6 Minuten • 1199 Wörter
Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung
Mahdrhun, der Bjoh der Clans ist nach langem und quälendem Siechtum dahingeschieden. Er führte die Clans der Arakshi-Ebene über 37 Jahre mit eiserner Hand gegen jedweden Widerstand und benutzte nur dann den wenigen Verstand, welcher ihm von den Göttern geschenkt wurde, wenn seine Waffen nichts gegen den vermeintlichen Feind auszurichten vermochten. Bis zuletzt klammerte er sich verzweifelt an den schwindenden Lebensfunken, welcher Woche um Woche, Tag um Tag, immer mehr in das Reich der Schatten hinüberglitt.
Alle Clans kommen nun auf der großen Erhebung inmitten der kargen Ebene zusammen, um dem Verstorbenen die letzte Ehre zu erweisen und in den Hügelgräbern ihrer Vorfahren zur Ruhe zu betten.
Gleichzeitig herrscht großes Umtreiben in dem Tross, der sich zu Pferde langsam durch die Steppe zum Plateau windet. Verbunden mit dem Begräbnis des alten Bjohs, steht auch die Entscheidung über den nächsten Führer der Clans an. Die einen sehen den Tod von Mahdruhn als große Chance an eine neue, freiere Ordnung der Clans zu etablieren. Andere, darunter insbesondere die Angehörigen des Gevidor-Clans, dem auch der verschiedene Bjoh angehörte, sehen die Gemeinschaft und den unverbrüchlichen Zusammenhalt der Clans durch jegliche Abweichung von der bisherigen Ordnung in Gefahr. Sein Sohn Vahrn versucht mit aller Macht und der ihm angeborenen Rücksichtslosigkeit den Einfluss seines Vaters für den Clan aufrecht zu erhalten.
Die Ehrenwache des Sarkophags des Bjohs, welche jeweils einen Reiter aus jedem Clan umfasst, versucht inmitten der Prozession so gut es geht diese Auseinandersetzung zu umschiffen. Stattdessen fokussieren sich die Wächter darauf die Begräbnisriten nach den althergebrachten Vorschriften vorzubereiten, damit die Götter nicht noch weiter erzürnt werden.
Die Clans der Arakshi-Ebene
Kheverrak
Die Kheverrak sind der östlichste Clan der Ebene und verfügt über enge Kontakte zu den Druidenzirkeln im Forst von Thashûn jenseits der Ebene im Nordosten. Da druidische Magie unter den anderen Clans nicht verbreitet ist, gilt der Kheverrak-Clan oftmals als Außenseiter und wird von den Clanmännern und -frauen gemieden. Die Kheverrak selbst sehen sich als Bewahrer ihrer Umgebung und versuchen stets einen Ausgleich in der Natur herzustellen, sofern sie in diese eingreifen müssen.
Harrakas
Der einzige Clan, der sich dem Gebot der Götter das große Wasser im Westen zu meiden wiedersetzt. Der Clan lebt hauptsächlich vom Fischen mit kleinen Booten knapp vor der eigenen Küste. Dem Meer werden regelmäßig Opfer dargebracht um die Tiefen und die Winde zu besänftigen. Es gibt noch eine kleine Gruppe an Clanleuten, die sich um das Züchten von Vieh kümmern, um die Tribute an die Paladine zu entrichten.
Novijul
Heute der ärmste der Clans, da das Land rund um die Ansiedlung vor 2 Generationen durch die Paladine von Vounamonas vergiftet wurde. Der Clan hatte sich geweigert weiterhin die hohen Tribute an die Festung zu entrichten, worauf die Paladine ein Exempel für die anderen Clans statuierten. Die Ansiedlung wurde nahezu dem Erdboden gleich gemacht, woraufhin die Novijul sich in die Höhlen ihrer Vorfahren in den Hügeln im Osten zurückzogen.
Sziviak
Die Sziviak sind getreue Diener der nahen Paladinfeste von Vounamonas und schürfen in der Mine nordöstlich das Sonnensilber für die Waffen und Rüstungen der Paladine. Auch stellen sie immer wieder die stärksten Clanmänner und -frauen mit Schwert, Schild und Bogen in den Dienst der Paladine und treiben die Tribute von den anderen Clans der Ebene ein. Daher ist das Ansehen der Sziviak unter den Clans sehr gering. Die meisten Clanleute scheren sich jedoch nicht um derartige Befindlichkeiten, solange sie durch das Gold der Paladine genügend aufgewogen wird.
Gevidor
Das Gebiet des Gevidor-Clan, welcher die letzten Jahrzehnte den Bjoh stellte und die anderen Clans ein ums andere Mal mit eiserner Hand zusammenhielt, liegt im Norden der Arakshi-Ebene. Seine Angehörigen sind oft von grobschlächtiger und wenig feinfühliger Natur. Nur die größtmögliche Stärke eines jeden Einzelnen des Clans sorgt ihrer Ansicht nach für die Stärke des gesamten Clans, weshalb die Gevidor schon von klein auf mit scharfen Waffen die Kampfkunst trainieren. Eine sichtbare Narbe im Kampf davongetragen zu haben gilt bei den Gevidor als erstrebenswert, da es ein Respekt einforderndes Zeichen darstellt.
Allerak
Die Clanleute von Allerak waren in der Vergangenheit den Launen des Bjohs als nächste Nachbarn des Gevidor-Clans am meisten ausgesetzt. Ajolna, die Führerin des Clans bemühte sich jedoch stets um ein ausgeglichenes Verhältnis mit den Nachbarn, welches nur mit großer Selbstdiziplin zu erreichen war. Die Kränkungen, Beleidigungen und Raubzüge der Gevidor stellten jedoch für die disziplinierten Köpfe der Allerak jüngst keine Belastung mehr dar, da diese sich durch ihre asketische Lebensweise noch jeder Krise etwas positives abgewinnen können.
Ovanjul
Die Ovanjul brachten in der Vergangenheit immer wieder außergewöhnlich begabte Magieweber hervor. In der Blutlinie des Clans gab es in der Vergangenheit gerüchteweise Kontakt zu den Kreaturen aus Feywild, welche ihre träumerisch-magischen Eigenschaften insbesondere den Clanfrauen der Ovanjul vererbten. Dabei sind die Ausprägungen und Erscheinungsformen der Magie sehr unterschiedlich und werden stark durch die Erziehung, die Gedanken und das Vorstellungsvermögen der Magieweber selbst beeinflusst.
Khowas, Shurun & Arjul
Die Khowas, Arjul und Shurun verbindet eine tiefe Freundschaft und eine langjährige Allianz. Während die Khowas sich auf die Zucht von Reit- und Packpferden spezialisiert haben, sind die Shurun durch den Austausch von Waren und Wissen mit den Städten im Süden nunmehr in der Lage im fruchtbaren Land um den Fluss Ornjuul Ackerbau zu betreiben um eine sicherere Nahrungsquelle zu erschließen. Die Arjul hingegen zeichnen sich durch eine nahe Verbindung zu den Göttern aus. Die angesehensten Propheten, Heiler und Schamanen der letzten fünf Generationen kamen stets aus der Sippe der Arjul.
Die Paladin-Orden
Die Paladin-Orden wurden vor langer Zeit während der chorischen Kriege als unabhängige Ritterorden gegründet um das Gute in der Welt zu schützen und das Böse zu verbannen. Seit dem letzten chorischen Krieg vor 1600 Jahren, in welchem das Böse mit einer großen Anstrengung von dieser Welt verbannt wurde, hat sich der Umgang der Paladine mit ihrem höheren Ziel das Gute zu schützen, stark verändert. Die alten Strukturen bestanden zunächst fort - so auch das große Ansehen, welches die Paladine in den vergangenen Kriegen durch ihren wirksamen und heroischen Einsatz im Kampf erhalten hatten. Über die Generationen hinweg, wich der freiwillig gezollte Respekt der Welt einer durch die Orden eingeforderte Unterwürfigkeit. Arroganz und Machthungrigkeit führte zu einer Verwässerung der einst noblen Ideale. Durch die militärische Macht und den großen Reichtum, den die Orden angehäuft haben, sind sie jedoch niemandem Rechenschaft über ihre Machenschaften schuldig. Jeder der in einen Konflikt mit den Paladinen gerät, muss sich sicher sein die gesamte Macht aller Paladin-Orden gegen sich zu wissen.
Kartographische Aufzeichnungen
Die Dörfer der Arakshi-Clans erstrecken sich westlich der Arkenklippen. Das Land ist karg und eignet sich hauptsächlich für die Viezucht. Auf der wenig fruchtbaren Ebene sind die Clans immer wieder den Schikanen der Paldin-Orden aus Vounamonas und Kymatonas ausgesetzt, welche Vieh-Tribute für “den Schutz der Clanlande” (d.h. das Ausbleiben von Plünderungen der Siedlungen durch die Paladine) verlangen. Im Westen erstreckt sich der unendliche Ozean, auf welchen sich die Clans auf Geheiß ihrer Götter noch nie gewagt haben. Das Clangebiet wird im Nordosten durch den Strom Vjojuul und im Süden durch den Fluss Harojuul begrenzt. Inmitten der Ebene erhebt sich das Arakshi-Plateau, welches den hiesigen Landen seinen Namen verleiht.
Rahmenbedingungen des Abenteuers
Level: | 8 |
Einschränkungen für Charaktererstellung: | keine |
Story-Hintergrund eures Charakters: | Mitglied der Ehrenwache eures Clans |
geplante Anzahl an Sessions: | 2 |